Seelenfarben-Treffen Dresden


Karla erzählt:


Einander finden

Blauer Himmel über Dresden.
Ein erfrischendes Lüftchen weht.

Seelenfarbenwetter, ja, nur das kann es sein,
wenn der Wetterbericht Regenschauer gemeldet hat!

Rucksackgrille Marion hat das Dresden-Treffen umsichtig vorbereitet.
Sie scheint eine der geheimen E-Mail-Adressen von Petrus
im Adressbuch zu haben.

Nahe der Frauenkirche die erste Begegnung.
Lachen, Hände schütteln, vorstellen und ahnen:
Uns verbinden nicht nur die effektvoll in Seelenfarben gestalteten Anstecker.
Petra hat sie besorgt.

Bettina und Achim sind aus dem Erzgebirge gekommen.
Karla und Ludwig aus Ostsachsen.
Die beiden Männer bleiben erst einmal still.
Mit Marita aus Dresden, Inge-Lore aus Leipzig und Ursi aus Hannover,
unserer "Gast-Sächsin", ist die Gruppe komplett.

Alle genießen den Blick von der Brühlschen Terrasse.
Marion erklärt, Marita ergänzt.
Bummeln, stehen bleiben, Fotos schießen.

Und plötzlich ist der größere Teil weg.
Nicht auffindbar im Menschengewimmel.

Karla hat gehört, es sollte in den Zwinger gehen.
Auch dort Menschen über Menschen, aber keine Seelenfärbler.

Ein Trompeter lässt klare Töne in den Sommertag perlen.
Das Glockenspiel aus Meißner Porzellan ertönt.
Warten.
Am Brunnenrand sitzen und warten.



Nahe einer Gruppe Japaner winken und rufen Seelenfärbler.
Froh, wieder zusammen zu sein, genießt man das Nymphenbad.
Mit den Augen, mit allen Sinnen.

Eine traut sich Verbotenes.
Watet im Wasser und lässt sich gern fotografieren.



Am Fürstenzug meldet sich Mittagshunger.
Marion hat in "Omas Küche" des "Dresden 1900" Plätze reservieren lassen.
Alle staunen.
Museumsgastronomie in Vollendung.
Schaffnerinnen und Schaffner bedienen.
Ein Straßenbahnwagen thront inmitten anderer, urig ausgestatteter Räume.

Wir erzählen reihum Persönliches.
Achim nennt sich "Seelenfarbenanhängsel".
Das wird auch für Ludwig aufgegriffen.
Die Vorstellungsrunde hat das "Gewisse Etwas".
Sie geht unter die Haut.
Denn, bei aller Fröhlichkeit, wird Schweres nicht ausgespart.

Auf dem Turm der Frauenkirche bläst der Wind
die Erinnerungen an schwierige Lebenslagen einfach über Dresden hinweg.
Im Großen Garten lassen wir uns am Carola-Schlößchen nieder.
Kaffee und Eis, munteres Geplänkel, Blick zum Schloß, zum See,
in die Kronen alter Bäume und immer wieder unser Thema: Seelenfarben.
Sie stärken und verbinden.

Wir danken Marion.
Bescheiden wehrt sie ab.
Alle spüren, dass wir uns nur kurz verloren hatten.
Das einander finden wird anhalten.



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Hier noch zwei Bilder, die mir Bettina geschickt hat:






Danke für die Worte und Bilder :)).